Rußigen Aidt

Am Sonntag, 22.09. fand auch in diesem Jahr wieder der traditionelle „Rußigen Aidt“ im Rahmen der Laufer Hämmernkirchweih statt. Zur Blütezeit der Laufer Hammerwerke reichte die Besatzung der Wenzelburg zur Stadtverteidigung bei weitem nicht aus, so dass der damalige Burgherr und Stadtpfleger die Arbeiter der „Hämmern“ jährlich verpflichtete und vereidigte, im Kriegsfall zum beim Eid überreichten „Gewöhr“ zu greifen und so bewaffnet für ihre Stadt einzustehen.

Zurückgehend auf dieses (vermutlich schon damals von den Laufer Bürgern begleitete und gefeierte) historische Ereignis, lässt die Marchingband des TSV Lauf den sog. „Rußigen Aidt“ jährlich am Hämmernkirchweih-Sonntag aufleben.

Begleitet von mehreren Spielmannszügen – heuer von der obligatorischen Marchingband des Laufer SV, vom Spielmanns- und Fanfarenzug Bad Windsheim sowie vom Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting (Landkreis Rosenheim) zogen die Rußigen vom Marktplatz zur Wenzelburg. Wir als Wasserwacht waren wie jedes Jahr mit mehreren ordentlich rußigen Teilnehmern dabei. Weitere historische Handwerker wurden vom DAV Lauf und von der Feuerwehr Lauf gestellt, so dass eine stattliche Truppe über die Wasserbrücke marschieren konnte. Der Austausch der Schmiedezangen gegen historische Gewehre klappte mit unserem Oberrußigen Anastasios Pasalidis und den weiteren Darstellern (Stadtpfleger Thomas Lang, Torwächter Norbert Maschler, Offizierin Birgit Götz und Stadtschreiber Jakob Rester) reibungslos, die Wasserwachtler freuten sich nach Gewehrübergabe und Kanonenschüssen (als symbolischer Ruf der Rußigen zu den Waffen) wieder über Essen- und Getränkegutscheine sowie einen schönen weiteren Tag bei bestem Wetter auf der gut besuchten Hämmernkirchweih.

Gerne möchten wir auch 2025 mit einer möglichst großen Gruppe an dieser schönen Tradition teilnehmen und laden schon jetzt Interessierte Mitglieder jeden Alters ein, sich uns als Rußige kommenden Herbst anzuschließen.

Den tollen Darstellern in diesem Jahr möchten wir selbstverständlich für ihre Zeit und ihre Teilnahme danken (Anke und Julian Schneider, Thomas Becker, Christoph Birkmann, Stefan Alexander und Andreas Gruber).